
Musik & Literatur
Konzerte
2025
Weltpremiere von T. S. Eliots Four Quartets
mit dem berühmten Frankfurter Eliot-Quartett
am 27. April 2025 um 16.15 Uhr (Einführung) & 17 Uhr (Konzert)


27. April 2025, 16.15 Uhr (Einführung) & 17 Uhr (Konzert)
WELTPREMIERE von
T.S. Eliot's Four Quartets
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Four Quartets von T. S. Eliot das schönste Gedicht ist, das je in englischer Sprache verfasst wurde. Es handelt sich um ein sorgfältig strukturiertes, monumentales Werk, das alle Interessen und Talente dieses großen anglo-amerikanischen Dichters in seiner besten Form vereint.
Der Nobelpreisträger war ein Liebhaber der Kammermusik, insbesondere der Streichquartette Beethovens – vor allem der späten Quartette. Schon früh erklärte er, dass sein poetisches Ziel darin bestehe, für die Poesie das zu erreichen, was Beethoven in seinen späten Quartetten für die Musik vollbracht hat. In Eliots letztem poetischen Werk, Four Quartets, hat er dieses Ziel verwirklicht.
Professor George D. Gopen von der Duke University beschäftigt sich seit mehr als 60 Jahren mit diesem Gedicht und trägt es öffentlich vor. Im Laufe der Zeit hat er die dem Gedicht innewohnende Musikalität sowohl in seiner Struktur als auch in seiner Sprache erkannt. Er hat eine Partitur für Streichquartett geschaffen, in der jede musikalische Phrase die Klangfarbe seines gesprochenen Vortrags widerspiegelt: Die Worte werden nicht gesungen, sondern im Dialog mit der Musik gelesen.
In dieser Uraufführung wird das Frankfurter Eliot-Quartett (benannt nach dem Dichter) mit Professor Gopen als Rezitator interagieren, um die Tiefen dieses Meisterwerks gleichzeitig in zwei Kunstformen zu präsentieren. Dies wird kein Liederabend sein: Durch das Wechselspiel von Musik und Rezitation wird ein eher theatralischer Charakter entstehen. Die Musik wurde nicht für das Gedicht komponiert, sondern direkt aus ihm herausgearbeitet.
Wo:
Wassersaal der Orangerie
Wann:
16.15 Uhr Einführungsgespräch mit dem Komponisten, Prof. em. Dr. George Gopen, Duke University
17 Uhr Das Konzert
Wer:
Das Frankfurter Eliot-Quartett
Prof. em. Dr. George Gopen, Sprecher
Karten:
20 €
15 € (ermäßigt)
5 € (SchülerInnen und Studierende)
Erhältlich hier oder an der Abendkasse oder per Reservierung unter
[email protected]
(Tel. 09131 – 207112)
16. Februar 2025, 17 Uhr
MINIMAL MUSIC:
Die kalkulierte Wiederholung
Pattern und Wiederholungsmuster in der Musik und in der Literatur
Minimal Music ist eine musikalische Bewegung, die aus den 60er Jahren der USA stammt und stark von afrikanischer Musik beeinflusst wurde. Sie kündigt die Tradition der herkömmlichen Musikvorstellungen auf und bricht mit dem Modell von Melodien, die sich aus Akkordfolgen entwickeln, und setzt dafür auf Überlappungen von Motiven. Aus der Wiederholung und Kombination dieser Pattern entstehen neue und immer wieder überraschende Zusammenstellungen und Klangerlebnisse. Der Hörer wird nicht an ein Ziel geführt, sondern bleibt in der Unmittelbarkeit des gerade entstehenden Klangs.
Die Idee der Wiederholung spielt natürlich auch in der Literatur eine prägende Rolle, nicht erst im 20. Jahrhundert. Sie ist uns schon immer im Reim oder im Refrain begegnet, und aus den ironischen, auch satirischen Reihungen in surrealistischen Texten ist sie nicht wegzudenken.
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